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Monitoring des ersten Projekts

FRAUEN FÜR DEN NAHEN OSTEN AN DER SYRISCHEN GRENZE:

Ein Grundsatz unserer Vereinsarbeit ist die direkte Verbindung zu den Projekten und Kooperationspartnern vor Ort. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, und dass sie Frauen nachhaltig auf ihrem Weg in mehr Unabhängigkeit unterstützt.

Deshalb sind wir, Medina und Isabel, als Vertreterinnen des Vereinsvorstands in die türkische Stadt Urfa gereist. Am 2. November 2018 haben wir uns dort mit Sawra in ihrer Wohnung 40 km von der syrischen Grenze getroffen. Dort hat Sawra mit Hilfe unserer türkischen Partnerorganisation AVAZ ein Zimmer als Nähwerkstatt eingerichtet. Mit den Aufträgen kann sie für sich, ihre Schwester und ihren Neffen sorgen.

Sawra ist unser Pilotprojekt in Urfa. Die Evaluation bestätigt uns, in Urfa gemeinsam mit AVAZ weiter und noch struktureller aktiv zu werden. Dabei ist uns wichtig, nicht nur geflüchtete syrische Frauen in den Blick zu nehmen. Die Türkei durchlebt gerade wirtschaftlich schwierige Zeiten. Darunter leiden auch viele türkische Familien: Die türkische Lira verliert beständig an Wert und syrische Geflüchtete drängen auf den Arbeitsmarkt. In Urfa ist mehr als jeder fünfte Einwohner aus Syrien geflohen. Nicht wenige der Syrerinnen und Syrer sind bereit, unter Mindestlohn zu arbeiten.

Hilfsangebote, die ausschließlich Geflüchteten gewidmet sind, verstärken die sozialen Spannungen. Deshalb wollen wir unser Projekt erweitern und öffnen. Ziel ist es, für geflüchtete und einheimische Frauen einen Ort zu schaffen, an dem sie sich weiter qualifizieren können, um ihre Potentiale für ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit einzusetzen. Gleichzeitig sollen sich die Frauen unterschiedlicher Herkunft, Ethnie oder Religion als Partnerinnen und Mitstreiterinnen für gemeinsame Zukunftsprojekte erleben.

Wir halten Euch dazu gern auf dem Laufenden!